Biodiesel
1. Biodiesel ist ein erneuerbarer Energieträger, der aus pflanzlichen Ölen oder tierischen Fetten erzeugt wird. Chemisch handelt es sich bei Biodiesel um Fettsäuremethylester (FAME).

2. Werbebegriff für Fettsäuremethylester, der vor allem aus Rapsöl durch chemische Umsetzung mit Methanol erzeugt wird (RME). RME ist ein subventionierter Kraftstoff aus landwirtschaftlicher Produktion, der für den Betrieb von Dieselmotoren grundsätzlich geeignet ist. Seit Ende 2003 ist eine europäische Anforderungsnorm (EN 14214 ) zur Sicherstellung gleichbleibender Qualität in Kraft. Reines Pflanzenöl oder Speisefett kann in normalen Dieselmotoren nicht ohne erhebliche Risiken verwendet werden.

Eigentlich müssten die Zapfsäulen, an denen Bio-Diesel angeboten wird, die Aufschrift »Rapsölmethylester«, kurz RME, tragen. Denn um das aus der Rapspflanze gewonnene Öl in Dieselmotoren einsetzen zu können, muss seine chemische Struktur verändert werden. Dieses Verfahren nennt man »Um-Esterung«. Weil aus dem nachwachsenden Rohstoff Raps gewonnen, wird dieser Kraftstoff als »Bio-Diesel« bezeichnet.

Gut für Motor und Umwelt.

Bio-Diesel enthält keinen Schwefel und setzt im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff weniger Schadstoffe frei. Der Rußanteil vermindert sich um die Hälfte, die Partikelemissionen gehen um 24 bis 36 % zurück (abhängig vom Motortyp). Bio-Diesel gibt nur soviel CO2 ab, wie die Rapspflanze bei ihrem Wachstum aufgenommen hat (geschlossener CO2-Kreislauf). Er baut sich biologisch schnell ab - innerhalb von 28 Tagen zu 99% - und gefährdet weder Boden noch Grundwasser (Bio-Diesel ist in die Wassergefährdungsklasse 1 eingestuft).

Zahlreiche Fahrzeugtypen sind für den Betrieb mit Bio-Diesel geeignet, denn er ist problemlos mit herkömmlichem Diesel mischbar. Durch die Nutzung von Oxidationskatalysatoren können der Schadstoffgehalt im Abgas nochmals erheblich vemindert werden.

Bio-Diesel hat von Natur aus eine Cetanzahl von etwa 56 und hervorragende Schmiereigenschaften, ist also motorschonend.


 

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