Heizwert
Der (untere) Heizwert ist die bei einer Verbrennung maximal nutzbare Wärmemenge, bei der es nicht zu einer Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes kommt, bezogen auf die Menge des eingesetzten Brennstoffs.



Das Formelzeichen für den Heizwert ist Hi (früher Hu). Das „i“ steht dabei für lat. inferior „unterer“.



Angegeben wird der Heizwert (umgangssprachlich unpräzise „Energiegehalt“ oder „Energiewert“ genannt) als massenbezogener Heizwert z. B. in Kilojoule pro Kilogramm (kJ/kg). Mit Hilfe der Dichte des Brennstoffs kann der massenbezogene Heizwert auch in einen volumenbezogenen Heizwert umgewandelt werden, also z. B. in (kJ/l) oder auch (kJ/m³). Üblich sind in der Haustechnik auch Angaben in KWh, für Heizöl also in (kWh/l) oder für Gas in (kWh/m³). Verglichen wird der Heizwert über das Öläquivalent in kg/l OE für Festbrennstoffe und l/l OE für alle Brennstoffe.



Bei gasförmigen Stoffen bezieht man den Heizwert auf das Volumen bei 101,325 kPa und 0 °C (Normbedingungen). Die Angabe erfolgt dann in Kilojoule pro Normkubikmeter (kJ/m³ i.N.) oder (kJ/mN³), wobei das "N" die Normbedingungen symbolisiert.



Der Heizwert ist also das Maß für die nutzbare spezifische Energie. Der Heizwert sagt nichts aus über die Verbrennungsgeschwindigkeit. So beträgt der Heizwert des Sprengstoffs TNT nur 1/4 des Wertes von Holz.

 

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