Linearmotoren
Dem Prinzip nach lässt sich jede von den rotatorischen Elektromotoren her bekannte Motorart in gestreckter Anordnung auch als Linearmotor realisieren. In der üblichen Ausführung als Synchronmotor oder als Asynchronmotor besteht ein Linearmotor aus nur zwei Teilen; einem m-strängigen Wicklungspaket (Primärteil bzw. Forcer), eingebettet in Nuten eines Blechpakets oder eisenlos in Kunststoff vergossen, und einem Sekundärteil, das entweder aus einer Trägerschiene, auf der Pergamentmagnete fixiert sind (Synchronmotor) oder aus einem in ein magnetisches Joch eingefügten Kurzschlusskäfig besteht (Asynchronmotor). Linearmotoren gibt es in flacher und zylindrischer Ausführung, luft- und wassergekühlt und mit unterschiedlichen Führungssystemen (Gleitführungen, Luftlagerungen, Laufrollen-, Wälz- und Magnetlagerungen). Es sind Antriebsmittel für die translatorische Direktantriebstechnik. Sie ermöglichen die unmittelbare, verschleiß- und schwingungsarme Krafteinspeisung in längs bewegliche Maschinenteile ohne vorherige Umwandlung aus einem rotierenden Bewegungsablauf. In Verbindung mit hochauflösenden Sensorsystemen, leistungsfähigen Reglern und Präzisionslagerungen sind die besonders geeignet für lineare Positionier- und Zustellbewegungen hoher Dynamik und hoher Genauigkeit. In High-End-Anwendungen der Messtechnik, Optik und in der Elektronikfertigung werden damit Stellgenauigkeiten <1 um erreicht. Für den Einsatz im allgemeinen Maschinenbau stehen bei Präzisionsanforderungen um die 0,01 mm bis 0,1 mm insbesonder Robustheit, Langlebigkeit und problemlose konstruktive und ansteuerungstechnische Integrationsfähigkeit in Maschinenkonzepte im Vordergrund. Eine spezielle Linearmotoranwendung ist das Antriebssystem des Transrapid.

 

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