04.03.2023
Energiespeicher: Mehr als 200.000 neue Heimspeicher im Jahr 2022
Der Branchenverband BSW schätzt die im Jahr 2022 neu installierte Solarstrom-Speicherkapazität auf 2,48 Millionen kWh. Die Zahl der Heimspeicher habe sich seit 2018 verfünffacht.

Quelle: Energir & Management

Die Absatzzahlen folgen einer Exponentialkurve. Nach Berechnungen des Bundesverbandes der Solarwirtschaft wurden im vergangenen Jahr 214.000 solare Heimspeicher hierzulande installiert. Die Gesamtzahl der Heimspeicher-Installationen beziffert der BSW auf 627.000. Das sind rund fünf Mal so viele wie im Jahr 2018. Die jährlichen Wachstumsraten seither: 50 Prozent, 47 Prozent, 60 Prozent und zuletzt 52 Prozent. Der Verband erwartet, dass der Boom sich fortsetzt.

 „Ein Speicher wird zunehmend zum Standard bei der Errichtung neuer Solarstromanlagen“, erklärte dazu BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Mehr als zwei Drittel der neu installierten Solarstromanlagen auf Privatimmobilien würden inzwischen zusammen mit einem Heimspeicher errichtet. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrage des BSW könne sich etwa die Hälfte der privaten Immobilienbesitzer vorstellen, selbst erzeugten Solarstrom bedarfsgerecht zu speichern.

Steigende Nachfrage aus der Wirtschaft

Und auch das Interesse der Wirtschaft wächst. 28 Prozent der Unternehmen haben der Umfrage zufolge vor, in den nächsten drei Jahren in einen Solarstrom-Speicher zu installieren. Im vergangenen Jahr kamen, wie der BSW ermittelt hat, rund 3.900 Gewerbespeicher hinzu. Insgesamt nutzten inzwischen rund 10.000 Unternehmen eine Solarstromspeicher.

Nach der Umfrage ist für 53 Prozent der Unternehmen die Einsparung von Stromkosten die Hauptmotivation. 29 Prozent investieren demnach in die Technik, um Strom für die E-Mobilität zu speichern. Und 20 Prozent täten dies „aus Gründen der Spitzenglättung mit der Zielsetzung, die Ausgaben für Netzentgelte zur reduzieren“, heißt es.

Die im vergangenen Jahr insgesamt neu installierte Speicherkapazität liegt nach Schätzung des BSW bei 2,48 Millionen kWh. Davon entfallen 1,85 Millionen kWh auf Heimspeicher, 480.000 kWh auf Industriespeicher und 150.000 kWh auf Gewerbespeicher. Die kumulierte Bestandsspeicherkapazität Ende 2022 taxiert der Verband auf Heimspeicher: 5,18 Millionen kWh (Heimspeicher), 1,13 Millionen kWh (Industriespeicher) und 420.000 kWh (Gewerbespeicher), also summa summarum rund 6,7 Millionen kWh.

Dem BSW schwebt vor, dass zum Ausgleich der Erzeugungsschwankungen wetterabhängiger erneuerbarer Energien und zur Stromnetz-Stabilisierung bis zum Jahr 2030 die installierte Speicherkapazität verachtfacht wird – auf dann rund 55 Millionen kWh.

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