Energiewissen strukturiert.

Wasserstoff – Erzeugung

Zur Herstellung von Wasserstoff sind eine Reihe von Verfahren im Einsatz. Da Wasserstoff in der Natur nur in gebundener Form vorkommt, ist zu seiner Gewinnung der Einsatz von Primärenergie erforderlich. Weltweit werden etwa 500 Mrd. Normkubikmetern Wasserstoff pro Jahr umgesetzt, 40 % davon fallen in der chemischen Industrie als Nebenprodukt an, etwa bei der Herstellung von Chlor mittels der Chlor-Alkali-Elektrolyse oder aus Rohölraffinerieprozessen. Etwa 20% des Wasserstoffs werden zur Energieerzeugung verwendet.

Der weitaus größte Teil des erzeugten Wasserstoffs stammt aus fossilen Energiequellen, aus der katalytischen Dampfspaltung von Methan (Erdgasreformierung), der partiellen Oxidation von Schweröl (Diesel) oder der Vergasung von Kohle. Bei diesen auf kohlenstoffhältigen Ausgangskomponenten basierenden Herstellungsverfahren entsteht CO2. Die Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser, das mit Natronlauge oder Schwefelsäure elektrisch leitfähig gemacht wurde, erlaubt bei Nutzung von Wind- Wasser- oder Sonnenenergie eine regenerierbare emissionsfreie Energiekette. Ebenso emissionsfrei aber teuer lässt sich Wasserstoff aus einer Reihe chemischer Reaktionen mit Wasser gewinnen, etwa aus der Reaktion von Alkalimetallen und Wasser. Weitere Herstellungsverfahren befinden sich im Forschungs- und Entwicklungsstadium, wie die autotherme Reformierung, das Kværner-Verfahren und die Vergasung von Biomasse oder organischen Abfällen. Ebenfalls erforscht werden Verfahren zur Wasserstoffgewinnung durch biologische Prozesse.

Quelle:  HyCentA Research GmbH, Graz