22.02.2023
Deutschland: Wasserstoffpreise gehen weiter zurück
Durch die wieder milderen Temperaturen sowie die gesteigerte Windeinspeisung entspannten sich die kurzfristigen Energiemärkte in der vergangenen Woche wieder.

Quelle: energate

Die Spotpreise fielen im Mittel um 22 Prozent. Durch diese Entwicklung war auch grüner Wasserstoff in der Herstellung günstiger als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" verringerte sich um 44 Euro/MWh (1,48 Euro/kg) und notierte durchschnittlich bei 183 Euro/MWh (6,11 Euro/kg). Die Gasmärkte gaben durch das robuste LNG-Angebot und die gut gefüllten Speicher vergangene Woche ebenfalls etwas nach. Die kurzfristigen Gaspreise gingen auf Wochenbasis um 5 Prozent zurück.

Dadurch verringerten sich auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff im Vergleich zur Vorwoche. Der Hydex "Blue" und der Hydex "Grey" gingen im Mittel jeweils um 4 Euro/MWh (0,13 Euro/kg) bzw. um 3 Euro/MWh (0,08 Euro/kg) auf 107 Euro/MWh (3,56 Euro/kg) bzw. 109 Euro/MWh (3,66 Euro/kg) zurück. Grüner Wasserstoff gewann in der vergangenen Woche an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" notierte im Mittel bei 74 Euro/MWh (2,54 Euro/kg) und damit 42 Euro/MWh (1,39 Euro/kg) niedriger als in der Vorwoche. 

Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting

Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de

< zurück