10.11.2023
Europas größte Kältezentrale steht in Heidelberg
Deutschlands größte Kältezentrale versorgt den Heidelberger Universitätscampus. 40 Mio. Euro hat der Energiekonzern Eon seit 2019 in das Projekt für die Universität, das Universitätsklinikum und weitere Institute, darunter das Deutsche Krebsforschungszentrum, investiert.

Quelle: enerNEWS-Partner energate

Eine Kältezentrale war bereits in Betrieb, jetzt kommt nach drei Jahren Bauzeit eine zweite Anlage hinzu. 57 MW Leistung würden die Kunden aktuell nachfragen. Da die Nachfrage des Campus absehbar weiter steigen wird, seien in der Endausbaustufe 88 MW möglich, erläuterte ein Eon-Sprecher. Damit sei es nach Analyse des Konzerns nicht nur die bundesweit größte Anlage, sondern auch in ganz Europa.

Im Heidelberger Versorgungsgebiet liegt ein Kältenetz mit neun Kilometern Länge. Das Wärme- und Dampfnetz ist mit 15 Kilometern nochmals größer. 130 Übergabestationen sind für die Versorgung der Eon-Kunden in Betrieb. Zum Auftrag gehörten Planung und Bau der neuen Zentrale mit Netzpumpenanlage, Wasseraufbereitung und die Erweiterung der Kälteleitungen. Eine Gasturbine treibt die Kraft-Wärme-Kälteanlage an, nachgeschaltet sind Abhitzekessel, neun Absorptions- und Kompressionskältemaschinen sowie fünf Erdgas-Heißwasser-/Dampfkessel. "Eine effiziente und wirtschaftliche Kälteversorgung wird im Rahmen der Wärmewende weiter an Bedeutung gewinnen", sagte Anna Jasper-Martens, CEO von Eon Energy Infrastructure Solutions Germany.

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