Quelle: enerNEWS-Partner energate

In die Systeme schleusten sie einen Trojaner ein, der Daten verschlüsselt, um dafür Lösegeld zu fordern. Sowohl das Bundeskriminalamt als auch Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ermitteln, teilt die Stadt Arnsberg über Notfallwebseiten mit. Demnach sind auch externe IT-Sicherheitsexperten damit beschäftigt, die Folgen des Angriffs aufzuarbeiten. Aus ermittlungstaktischen Gründen sei eine Informationssperre verhängt.

Notfallhomepages und Social Media als Informationskanäle

Der Angriff auf die SIT betrifft demnach die IT-Infrastruktur "von 72 Mitgliedskommunen aus dem Verbandsgebiet in Südwestfalen", darunter die Landkreise Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest, die Stadt Schwerte sowie mehrere Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis und einige externe Kunden im Bundesgebiet. Der Wiederaufbau der IT-Systeme läuft und macht Fortschritte. Gleichwohl sind zentrale Dienste der betroffenen Kommunen nach wie vor eingeschränkt, etwa der Zahlungsverkehr. Neben verschiedenen Notfallhomepages nutzen die Kommunen aktuell auch Social-Media-Kanäle, um die Bevölkerung vorübergehend auf dem Laufenden zu halten.  Begonnen hatte die Attacke schon in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober. Seither sind diverse Krisenstäbe mit der Aufarbeitung befasst.

Kritische Infrastruktur im Visier von Kriminellen

Angriffe wie diese auf Betreiber kritischer Infrastruktur sind längst an der Tagesordnung. Immer wieder werden entsprechende Attacken bekannt. So wurde etwa auch die Dena jüngst Opfer eines Hackerangriffs. Auch Kommunalversorger sind immer wieder Ziel solcher Angriffe, so geschehen in Neumünster, Karlsruhe und Rosenheim. Das BSI und die Polizei warnen seit Langem vor dieser Form der Kriminalität. Dabei stuft ds BSI die Bedrohungslage insgesamt als kritisch ein.

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