17.11.2023
Deutschland: BDEW fordert kapitalmarktfähige Bedingungen für Wasserstoffnetzbetreiber
Die Energiewirtschaft sieht in den vorgestellten Plänen für das Wasserstoffkernnetz ein "wichtiges Signal für den Wasserstoffhochlauf" und fordert für den Netzausbau kapitalmarktfähige Investitionsbedingungen.

Quelle: enerNEWS-Partner MBI Infosource

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betonte, für den beschleunigten Ausbau der notwendigen Infrastruktur werde die Finanzierung der anstehenden Milliardeninvestitionen ein Erfolgsfaktor sein. "Hier wird es darauf ankommen, dass die Bedingungen für die Wasserstoffnetzbetreiber kapitalmarktfähig ausgestaltet sind", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.Um den Industriestandort Deutschland klimaneutral und zukunftsfest zu machen, müssten jetzt "dringend" die Rahmenbedingungen für die Verbindungsleitungen zum Kunden (Verteilnetze) geschaffen werden. "1,8 Mio. potenzielle Wasserstoffkunden im Industrie- und Gewerbebereich sind am Gasverteilnetz angeschlossen. Ohne solche 'Bundes-, Land- und Kreisstraßen' werden diese Kunden nicht erreicht", sagte sie.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sieht in den Plänen ein Aufbruchsignal für die Branche und die Wirtschaft. "Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Deshalb ist die Vorstellung der Wasserstoffkernnetzpläne ein wichtiges Aufbruchsignal für die Energiebranche und die Wirtschaftsunternehmen in ganz Deutschland. Wir begrüßen, dass das vorgestellte Wasserstoffkernnetz nicht das finale Wasserstoffnetz sein wird, sondern in einer zweiten Stufe auch Wasserstoff in die nachgelagerten Netzebenen eingespeist werden soll", sagte VKU Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. Es zeuge von "Weitsicht", dass das Wasserstoffkernnetz größer geplant sei. "Damit ist es für den weiteren Wasserstoffhochlauf ausgelegt", sagte Liebing.

MBI/DJN/map/15.11.2023 

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